Sietas: Kredit sichert Arbeit bis Sommer 2012

Bei der insolventen Hamburger Sietas-Werft ist die Beschäftigung dank eines Massekredits bis zum Sommer 2012 gesichert. In dieser Zeit sollen eine zweite Fähre für die Reederei Sydfynske und sehr wahrscheinlich ein Saugbagger gebaut sowie eine Zukunftsstrategie erarbeitet werden, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Berthold Brinkmann am Freitag mit.

Mit dem 23,2 Millionen Euro umfassenden Kredit der HSH Nordbank sei der weitere Betrieb zunächst gesichert. 15 Millionen Euro entfallen auf einen Barkredit zur Fortführung der Geschäfte, 8,2 Millionen Euro auf einen Bürgschaftskredit zum Bau des Baggers. Nach wie vor ist unklar, wie viele der 700 Arbeitsplätze so finanziert werden können. „Es werden aber nicht alle sein“, so Brinkmann.

Sietas steht nach Angaben von Geschäftsführer Rüdiger Fuchs in aussichtsreichen Verhandlungen mit dem niederländischen Unternehmen Van Oord über den Bau eines Errichterschiffs für Offshore-Windparks. Eine Ablieferung wäre Anfang 2013 möglich. „Das wäre für uns eine Brücke in die Zukunft.“ Sollte Van  Oord sich zum Auftrag für ein zweites Errichterschiff entscheiden, rechnet sich Fuchs auch hierfür gute Chancen aus. In den Planungen für den künftigen Werftbetrieb spielt auch ein strategischer Investor eine Rolle, der jetzt mit Hochdruck weitergesucht wird.

Die Neuenfelder Maschinenfabrik (NMF), die auch zur Sietas-Gruppe zählt, aber nicht insolvent ist, muss ebenfalls schrumpfen. Wegen des zusammengeschmolzenen Auftragspolsters sollen rund 130 der 250 Stellen beim Kranbauer wegfallen.

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