Seenotretter tauschen sich aus

Seenotrettung kennt keine Grenzen: Ein internationales Austauschprogramm der Seenotretter findet derzeit in verschiedenen Ländern Europas statt. Ziel ist es, durch Erfahrungsaustausch und Training die Leistungsfähigkeit der Seenotrettungsdienste weiter zu verbessern. Auch die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat sieben ihrer Mitglieder dazu ins Ausland entsandt.

In Estland, Finnland, Norwegen, Schweden, Dänemark, Frankreich und den Niederlanden nehmen sie dabei an Trainings teil. Zugleich sind acht ausländische Retter in dieser Woche in Deutschland zu Gast. Bereits am Wochenende übten sie mit den Seenotrettern der Station Bremerhaven. Nach Angaben der DGzRS soll es mit verschiedenen Trainingseinheiten in der Ausbildungsstation in Neustadt in Holstein weitergehen. Dazu gehörten Brandabwehr, Leckabwehr und medizinische Evakuierung. Anschließend gehe es zur Station Laboe. Dort werden die Teilnehmer die Suche nach Schiffbrüchigen und die Zusammenarbeit mit einem SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine üben.

Zum Abschluss der Austauschwoche besuchen die Gast-Seenotretter die Zentrale der DGzRS in Bremen. Dort soll es unter anderem einen intensiven Austausch mit den Wachleitern der Seenotleitung Bremen geben.

Initiiert wurde das Crew-Exchange-Programm 2012 von der International Maritime Rescue Federation (IMRF), dem internationalen Zusammenschluss der Seenotrettungsdienste. Aufgrund der positiven Erfahrungen findet es seitdem jährlich statt und wird von der Europäischen Union gefördert.

Die Bedeutung eines grenzüberschreitenden Austauschs wird auch mit den Statistiken des vergangenen Jahres deutlich. So wurde die DGzRS 2017 nach eigenen Angaben 201-mal bei Seenotfällen international im Interesse der deutschen Schifffahrt unterstützend oder initiativ tätig. Und das zusätzlich zu den mehr als 2000 Einsätzen in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. ger

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