Sechs Piraten zum Tode verurteilt
Ein Gericht im Jemen hat gestern sechs Piraten aus Somalia zum Tode verurteilt. Nach Angaben von Prozessbeobachtern in der Hauptstadt Sanaa müssen sechs weitere Seeräuber, die im April vergangenen Jahres gemeinsam mit den jetzt Verurteilten den jemenitischen Öltanker „Qana" ohne Ladung überfallen hatten, für jeweils zehn Jahre ins Gefängnis. Die jemenitische Coast Guard hatte den Tanker und die Besatzung damals vor der Küste der Stadt Balhaf aus der Gewalt der Piraten befreit.
In den USA ist dagegen ein Prozess gegen sechs mutmaßliche somalische Piraten verschoben worden. Die Männer hatten Anfang April das Navy-Shiff „Ashland" vor der Küste angegriffen. Ihnen droht eine lebenslange Haftstrafe. Der eigentlich für Anfang Juli angesetzte Auftakt des Verfahrens wurde nun auf den 19. Oktober verlegt. Als Grund nannte der zuständige Richter, dass beiden Seiten mehr Vorbereitungszeit für den Prozess gewährt werden soll.