Schiffe unter Billigflagge kontrolliert

Mit Aktionen in mehreren Häfen gehen Transportarbeiter in dieser Woche gegen Billigflaggenschiffe ohne Tarifvertrag vor. Ziel dieser Aktionen ist es, Billigflaggenschiffe aufzuspüren und Tarifverträge für die Seeleute auf diesen Schiffen zu erzwingen, sagte Barbara Ruthmann von der Internationalen Transportarbeiter-Gewerkschaft ITF. Bei ersten Kontrollen im Rostocker Hafen hätten alle fünf Stückgutschiffe unter fremder Flagge Tarifverträge vorweisen können, sagte Hartmut Kruse, Inspektor der ITF für die deutsche Ostseeküste, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur dpa. Weitere Kontrollen gebe es noch in Wismar. Inspektionen gemeinsam mit Ehrenamtlichen aus den Hafen- und Schifffahrtsbetrieben erfolgten auch in Sassnitz auf Rügen, in Bremen, Bremerhaven, Nordenham, Hamburg und Lübeck. Kruse sagte: Wir freuen uns über die Situation, dass die meisten Schiffe Tarifverträge haben. Das sei vor allem der globalen Kampagne der ITF, einem Zusammenschluss von nationalen Gewerkschaften, zu verdanken. Der Tarifvertrag verbiete, dass die Seeleute auch zur Hafenarbeit herangezogen werden und sichere somit Hafenarbeitern ihre Jobs. Falls ein Schiff ohne Tarifvertrag angetroffen werde, wollten die Hafenarbeiter zu einem Be- und Entladeboykott aufrufen, sagte Kruse.

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