Schäden an Kaje des JadeWeserPorts

An der Kaje des neuen Tiefwasserhafens in Wilhelmshaven sind Schäden entstanden. An 34 Stellen ist Sand durch die Spundwand aus dem frisch aufgespülten Hafenbecken gelaufen. "Aus welchen Gründen auch immer können wir zurzeit nicht sagen", erklärte der Geschäftsführer der Hafen-Realisierungsgesellschaft, Axel Kluth, am Freitag. Die geplante Eröffnung des JadeWeserPorts im August 2012 werde dadurch aber nicht gefährdet. Dies sieht auch das Wirtschaftsministerium in Hannover so.

Seit Oktober waren nach Angaben Kluths immer wieder Lücken zwischen den Stahlbohlen in der 1,7 Kilometer langen Kaje aufgegangen. Rund 4000 Nuten halten diese zusammen, doch einige hatten sich geöffnet. "Da ist Sand ausgetreten. Doch das haben wir relativ schnell gemerkt", sagte Kluth. Die Reparatur sei bereits im Gange, das Baukonsortium müsse dafür aufkommen. Auf die Realisierungsgesellschaft - und damit auf Niedersachsen und Bremen - kämen keine Mehrkosten zu.

Der Wirtschaftsausschuss des niedersächsischen Landtags wollte sich am Freitag mit den Schäden beschäftigen. Aus dem Wirtschaftsministerium hieß es vor den Beratungen, die Schwierigkeiten in Wilhelmshaven seien bekannt, würden den Start im August des kommenden Jahres aber aus derzeitiger Sicht nicht verzögern: "Unsere Hafen-Ingenieure sagen: Das ist gar kein Problem."

Medien hatten zuvor von Löchern in der Kaje berichtet, die Kluth zufolge aber nicht ungewöhnlich sind: "Das ist ein Schaden, der immer wieder bei Spundwänden auftaucht." Ob der Untergrund, Materialfehler oder eine falsche Technik für die Lücken verantwortlich sind, untersuchen Experten. Kluth erwartet ihren Bericht Anfang des Jahres. Damit nicht weiter Sand aus dem Hafenbecken laufen kann, wurde Ton vor die Kaje geschüttet. Dann soll der Sand wiederaufgefüllt und mit Zement stabilisiert werden. Anschließend kann der Ton wieder abgetragen werden. Schäden wie diese könnten künftig nicht mehr auftreten, erläuterte Kluth. Denn in den nächsten Monaten solle die Kaje mit Stahlplatten verschweißt werden.


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