Scandlines mit Millionen-Verlust
Die Finanzierungslasten aus dem Verkauf der Fährreederei Scandlines im Juni 2007 drücken weiterhin auf den Gewinn des Unternehmens. Wie Scandlines gestern in Rostock bekanntgab, mussten im vergangenen Jahr 71 Millionen Euro an Zinsen gezahlt werden. Dies entsprach mehr als der Hälfte des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 139 Millionen Euro. Vor rund zwei Jahren war Scandlines für 1,56 Milliarden Euro an ein dreiköpfiges Firmenkonsortium verkauft worden. Seither belasteten rund 1,1 Milliarden Euro die Bilanz.
Zwar sei das Vorsteuer-Ergebnis 2008 «eines der besten in der zehnjährigen Geschichte der Scandlines-Gruppe», sagte Vorstandschef Michael Hassing. Das insgesamt erzielte Minus nach Steuern von 20 Millionen Euro sei jedoch «nicht zufriedenstellend».
Mit Blick auf das laufenden Geschäftsjahr zeigte sich die Scandlines-Führung pessimistisch. «Die weiter sinkende Industrie- und Konsumgüter-Produktion wird den Frachtverkehr mit den baltischen Staaten, aber auch den Skandinavien-Verkehr negativ beeinflussen.» Mit einer Markterholung sei in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen.
Mehr: Im "THB Täglicher Hafenbericht".