Saisonstart für Cassen Eils in Büsum

Die 1972 gebaute „Funny Girl“ zeichnet sich durch ihre charakteristische Seitenlinie aus Foto: Cassen Eils
Für die Reederei Cassen Eils heißt es wieder „Leinen los“. Mit dem Frühjahr beginnt der Seebäderverkehr nach Helgoland.
Die „Funny Girl“ eröffnete jetzt die Tourismussaison auf der Strecke von Büsum nach Helgoland. Mit der täglichen Verbindung wird Deutschlands einzige Hochseeinsel auch wieder an Schleswig-Holstein angebunden.
Mit rund zweieinhalb Stunden Fahrzeit ist dies die schnellste Verbindung von Büsum nach Helgoland. Die „Funny Girl“ legt um 9.30 Uhr in Büsum ab und erreicht gegen Mittag Helgoland.
An Bord des Seebäderschiffes haben 800 Passagiere Platz. Es stehen drei klimatisierte Salons zur Verfügung. Für die kleinen Passagiere wurde das „Luftikus-Spielparadies“ eingerichtet.
Ausbooten auf Helgoland
Das klassische Ausbooten bringt die Passagiere dann von der Reede direkt zu den Hummerbuden. Die Rückfahrt erfolgt ab 16 Uhr.
Die „Funny Girl“ wurde 1973 als letztes von drei annähernd baugleichen Schiffen von der Mützelfeldtwerft-Werft in Cuxhaven abgeliefert. Charakteristisch für die Schiffe dieser Bauserie – Schwesterschiffe sind die „Fair Lady“ der Reederei Cassen Eils und die „Westerland“ der Hadag – ist ein entlang einer geschwungenen Linie über die gesamte Rumpflänge verlaufender Knick. Außer dem ästhetischen Zugewinn wird hierdurch ein effektiver Schutz vor Spritzwasser auf den Außendecks erzielt.
Die Kiellegung der „Funny Girl“ fand am 6. Januar 1972, der Stapellauf am 5. Dezember 1972 statt. Am 15. Mai 1973 wurde das Schiff an die Reederei Cassen Eils in Cuxhaven übergeben.
Nach Norwegen verchartert
Zwischenzeitlich war die „Funny Girl“ auch auf der Ostsee unterwegs und an eine norwegische Reederei verchartert. Im Jahr 2005 kehrte sie wieder auf ihre ehemalige Stammroute Büsum–Helgoland zurück.
Das Schiff fährt die Strecke von Cuxhaven nach Helgoland je nach Wetter und Fahrtrichtung bis Windstärke 10. Da die „Funny Girl“ nicht der EU-Richtlinie 9818/EG entsprach, die die Umsetzung von strengeren Sicherheitsvorschriften auf Fahrgastschiffen verlangt, wurde das Schiff nach der abgelaufenen Sommersaison 2008 durch diverse Umbaumaßnahmen modernisiert und auf den geforderten Stand gebracht. Die auffälligste Änderung betrifft den Ersatz der Fenster auf dem Hauptdeck durch Bullaugen. pk