„Roter Sand“ wird 130 Jahre alt

Eines der bekanntesten maritimen Denkmäler der Nordseeküste wird am Sonntag 130 Jahre alt: der Leuchtturm „Roter Sand“.

Dessen Förderverein nimmt das Jubiläum zum Anlass, eine Ausstellung zur Geschichte des 54 Meter hohen Bauwerks zu zeigen. Eröffnet wird die Schau am 1. November im Seemannsheim Bremerhaven.

Die Deutsche Post wird an diesem Tag vor Ort einen Sonderstempel herausgeben. Bereits seit 2004 ist das Bauwerk mit seinem rot-weißen Anstrich auf einer Sondermarke verewigt.

Am 31. Oktober wird die wechselvolle Geschichte des Turms auch bei einem Familiennachmittag im Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven beleuchtet. Der Eintritt ist frei.

Der Turm wurde am 1. November 1885 in der Wesermündung – elf Kilometer östlich von Wangerooge und 48 Kilometer nordwestlich von Bremerhaven – in Betrieb genommen. Direkt auf dem Grund der Außenweser errichtet, galt das Bauwerk als technische Pionierleistung des deutschen Kaiserreichs. Bis 1964 leitete „Roter Sand“ die Schifffahrt auf ihren Wegen. Dabei befanden sich durchgehend ein Leuchtfeuerwärter und ein Gehilfe auf dem Turm. Per Boot bekamen sie alle acht Wochen eine Lieferung, die sie mit Proviant und Post versorgte. Für den Notfall hing an einem Ausleger am Balkon ein Rettungsboot für sie.

Von 1990 bis zum Frühjahr 2011 bestand die Möglichkeit, den Leuchtturm zu besuchen. Zwischenzeitlich wurde er auch als Hotel genutzt.

Seine Pflege wird heute gemeinsam von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der von ihr verwalteten Treuhandstiftung „Stiftung Leuchtturm Roter Sand“ finanziert. Sie sorgen auch dafür, dass der markante Anstrich des Turms alle fünf Jahre komplett erneuert wird. Die Kosten dafür sollen sich auf rund 65.000 Euro belaufen. lni/bre

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