Raten für Boxcarrier steigen
Die Frachtraten im Containerverkehr zogen jetzt zum Teil deutlich an – vor allem im Transpazifikverkehr. Die Reeder hatten sich zum 1. April noch viel stärkere Ratenanhebungen vorgenommen. Ihre Ankündigungen lagen in einer Bandbreite von 700 bis 1000 Dollar pro FEU. Allerdings hat die Kapazitätsauslastung der Schiffe nach Informationen von Spediteuren noch nicht genügend aufgeholt, um die Forderungen durchsetzen zu können.
Aktuell gebe es keine Engpässe, heißt es. Das könnte sich in den nächsten zwei Wochen ändern, weil die Linien erneut Abfahrten streichen wollten. Mit der geplanten Kapazitätsverknappung gehen weitere Ratenerhöhungen einher. Per 15. April und 1. Mai sollen die Frachten im Transpazifikverkehr ostgehend abermals um 600 bis 1000 Dollar pro FEU angehoben werden. Weniger erfolgreich verliefen die von einigen Reedern annoncierten Preiserhöhungen für die Verkehre von Fernost nach Nordeuropa und dem Mittelmeer.
Für große Dry-Bulk-Verladungen bewegen sich die Fracht- und Charterraten seitwärts. Während die Durchschnittsraten der Capesize-Bulker noch tiefer unter Betriebskostenniveau rutschten, verbesserten sich die Panamaxe aufgrund erhöhter Getreide- und Kohleverschiffungen deutlich.
Im europäischen Shortsea-Verkehr für Schüttgut und konventionelles Stückgut hat die leichte Erholung der vergangenen Wochen schon wieder geendet. Die Kapazitätslage soll sich sowohl in Nordeuropa als auch im Mittelmeer und dem Schwarzen Meer erneut entspannt haben. mph/fab