Ramsauer will neue Regeln für Schiffssicherheit

Neue Regeln für die Sicherheit großer Kreuzfahrtschiffe will Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) nach dem Unglück der "Costa Concordia" vor Italiens Küste durchsetzen. Deutschland wolle die Evakuierungsrichtlinie der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) an die Größenentwicklung der Schiffe anpassen, teilte Ramsauers Ministerium der Nachrichtenagentur dpa mit. Beim Weltverkehrsforum Anfang Mai in Leipzig werde Ramsauer dafür erneut werben. "Ein weiteres wichtiges Thema ist auch die Einführung alternativer Rettungsmittel", erklärte Ministeriumssprecher Richard Schild. "Darüber will ich auch mit dem Generalsekretär der IMO, Koji Sekimizu, sprechen."

Das Ministerium erhoffe sich, beim Weltverkehrsforum eine internationale Diskussion über die Fahrgastschifffahrt anstoßen zu können, zu der auch andere Staaten etwas beitragen. Im Rahmen der weiteren Entwicklungen des Kreuzfahrtmarktes solle dies die Schiffssicherheit verbessern. "Dies gilt insbesondere im Hinblick darauf, dass die globale Dimension des Seeverkehrs die Entwicklung möglichst einheitlicher und weltweit anerkannter Sicherheitsstandards erfordert", betonte Schild.

Bislang habe die Schiffssicherheit beim Weltverkehrsforum kaum eine Rolle gespielt. Das Unglück der "Costa Concordia" gibt aus Sicht des Ministeriums jedoch Anlass, auch diese Fragen "verstärkt in den Fokus zu rücken", zumal Kreuzfahrten ein wachsender Markt seien. Die Untersuchung des Unfalls werde bis Mai 2012 aber "mit Sicherheit noch nicht abgeschlossen sein". Das Weltverkehrsforum könne deshalb noch keine Schlussfolgerungen aus dem Unfall ziehen.

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben