Prozess-Beginn zu Schüssen an Bord

Zum Auftakt eines Prozesses um Schüsse auf einem Schiff in einer Bremerhavener Werft vor zwei Jahren hat der Angeklagte vor dem Bremer Landgericht geschwiegen. Der 26-Jährige muss sich wegen versuchten Mordes verantworten. Er wird laut seinem Verteidiger am zweiten Verhandlungstag aussagen.

Hintergrund der Tat ist vermutlich eine Fehde zweier albanischer Familien aus dem Jahr 2004. Dabei war es ebenfalls zu einer Schießerei gekommen. Ein Mann hatte zwei Männer einer anderen Familie schwer verletzt – der heutige Angeklagte ist eines der damaligen Opfer, der jetzige Geschädigte ist der Bruder des damaligen Täters. In diesem Zusammenhang verwies Rechtsanwalt Martin Stucke auf den albanischen Kanun.

„Dieser Kodex beinhaltet das Gesetz des Blutes und die Verpflichtung der Rache", sagte Stucke. „Wenn man die Tat verstehen will, muss man die Menschen verstehen, die unter diesen Regeln leben." Dies solle die Tat nicht entschuldigen, aber erklären.

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