"Polarstern" in Bremerhaven
Das Forschungsschiff «Polarstern» ist am Sonntag von einer Antarktisexpedition nach Bremerhaven zurückgekehrt. Rund 180 Wissenschaftler aus 16 Ländern waren über ein halbes Jahr unterwegs, teilte das Alfred Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung mit. Das Schiff wird nach seiner Ankunft routinemäßig auf der Werft überholt, bevor es am 20. Juni wieder Richtung Grönlandsee aufbricht.
Im Vorfeld dieser 25. Antarktis-Expedition der «Polarstern» gab es Streit zwischen Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und Forschungsministerin Annette Schavan (CDU). Dabei ging es um ein Experiment, bei dem mehrere Tonnen Eisendünger ins Wasser gepumpt wurden, um dessen Einfluss auf das Wachstum von Algen zu prüfen und zu klären, ob sich Eisendüngung zur Reduktion des Klimakillers Kohlendioxid (CO2)eignet.
Schavan hatte dies Ende Januar genehmigt, Gabriel hatte den Versuch in Teilen kritisiert, weil der Eisendünger 1600 Kilometer vom ursprünglich vereinbarten Ort im Südatlantik ins Wasser floss. Kritiker sahen in dem Projekt eine Gefahr für die antarktische Umwelt, mehrere Gutachten stützten diese Befürchtungen nach Angaben des Forschungsministeriums aber nicht.