Pirat zu 33 Jahren Haft verurteilt

Ein somalischer Pirat ist am Mittwoch von einem Bundesgericht in New York zu einer Haftstrafe von 33 Jahren und neun Monaten verurteilt worden.

Der Mann, dessen Alter unklar ist, wurde für schuldig befunden, im April 2009 am Überfall auf das US-Containerschiff „Maersk Alabama" im Indischen Ozean beteiligt gewesen zu sein. Mit drei Komplizen hatte er den Kapitän fünf Tage als Geisel gehalten. Sein Verteidiger hatte eine Strafe von 27 Jahren gefordert, da der Somalier erst 16 Jahre alt gewesen sei. Der Angeklagte Abduwali Abdukhadir Muse hatte zurvor den bewaffneten Überfall sowie die Geiselnahme mit Forderung nach Lösegeld zugegeben. Die im Falle der Verurteilung zwangsläufig mit lebenslanger Haft verbundene Anklage auf Piraterie wurde deshalb fallengelassen.

Der 1092-TEU-Frachter war seinerzeit vor der Küste Somalias gekapert worden. Kapitän Phillips hatte sich den Piraten ergeben, nachdem sich die Crew im Maschinenraum verschanzen konnte. Die Besatzung konnte einen Seeräuber überwältigen und einen Geiselaustausch bewirken. Als die Piraten dann mit einem Rettungsboot fliehen wollten, nahmen sie Phillips doch wieder als Geisel. Nach einem vergeblichen Fluchtversuch konnte der Kapitän von US-Soldaten gewaltsam befreit werden, dabei starben bis auf Muse alle Piraten. Wenig später, am 18. November 2009, wurde die „Maersk Alabama" erneut von somalischen Piraten angegriffen. Privates Sicherheitspersonal an Bord konnte jedoch eine Kaperung verhindern. Die Wachleute erwiderten das Feuer mit Handfeuerwaffen sowie einer Schallkanone und schlugen die Piraten in die Flucht.

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