"Offshore-Sektor fördern"

Angesichts der Atomkatastrophe in Japan hat Bremens Umweltsenator Reinhard Loske (Grüne) von der Bundesregierung stärkere Anstrengungen für den Ausbau der Offshore-Windenergie gefordert.

Solche Projekte in Nord- und Ostsee hätten enormes Potenzial, sagte der Politiker am Freitag in der Hansestadt. Bis 2025 sollten Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 25 000 Megawatt realisiert werden. Das Vorhaben sei «ehrgeizig, aber möglich». Loske unterbreitete Vorschläge für einen «Masterplan Offshore», die er bereits an Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) geschickt hat.

Eine Überlegung: Projektentwickler, die ihre Windparks schnell realisieren, sollen dafür belohnt werden. Es gebe im Offshore-Bereich viel zu viele unerfüllte Ankündigungen, erklärte Loske. Die Konzession für den Bau eines Windparks sollte daher zeitlich befristet sein und Möglichkeiten zur Verlängerung deutlich eingeschränkt werden.
Bis 2020 sollen nach bisherigen Planungen 10 000 Megawatt installiert werden. Allein für dieses Ziel müsse ein Investitionsvolumen von rund 30 Milliarden Euro mobilisiert werden, sagte Loske. Finanzrisiken müssten abgefedert werden, damit Investoren und Banken sich an die Umsetzung wagten. Zudem sprach sich Loske dafür aus, für die Forschung zum Thema Offshore-Windenergie mehr Geld zur Verfügung zu stellen.

Nach Ansicht von Loske muss der Bund sich zudem am Aufbau der notwendigen Infrastruktur beteiligen. Das gelte für den Bau von Offshorehäfen genauso wie für die Bereitstellung von Spezialschiffen. Beim Bau von Leitungen sei - wo immer möglich - auf Erdverkabelung zu setzen. Das sei wichtig für die Akzeptanz der Technologie in der Bevölkerung, sagte Loske.

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben