Not-Kredit für Hegemann gebilligt

Nach den ehemaligen Wadan-Werften erhalten auch die Hegemann-Werften in Stralsund und Wolgast einen Kredit vom Land Mecklenburg-Vorpommern.

Trotz angespannter Haushaltslage gewährt die Schweriner Landesregierung den Werften ein Darlehen über 28 Millionen Euro. Nach Angaben der Koalitionsfraktionen von SPD und CDU stimmte der Finanzausschuss des Landtags gestern Plänen von Finanzministerin Heike Polzin zu, 12 Millionen Euro aus dem aktuellen Haushalt und 16 Millionen durch einen Bankenkredit des Landesförderinstituts bereitzustellen.

Das Darlehen ist Teil des Finanzierungskonzeptes, das zwischen Bund, den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Nieder-sach-sen sowie Banken vereinbart wurde. Das Geld ist unter anderem für die Zwischenfinanzierung des Baus zweier Mehrzweckschiffe auf der Pee-ne-Werft in Wolgast gedacht. „Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, eine drohende Insolvenz der Werften abzuwenden", betonte Rudolf Borchert von der SPD. „Die Werften sind für unser Bundesland als Schlüsselindustrie von
her-ausragender Bedeutung", begründete Mathias Löttge von der CDU das Engagement des Landes. Auch die oppositionelle Linksfraktion stimmte dem Darlehen zu. Kritik kam von der FDP, da die Regierung nicht wisse, wie es um das Unternehmen wirklich bestellt ist.

Wie das Finanzministerium mitteilte, wird der Kredit zu zehn Prozent von Nieder-sachsen verbürgt. Dort betreibt Hegemann in Berne eine dritte Werft. Wie es heißt, leistet Hegemann selbst auch einen Beitrag, um die Liquidität bis Ende 2009 zu sichern. Danach soll eine Bund-Landes-Bürgschaft über 280 Millionen Euro Bauzeitfinanzierungen absichern. Dem Stralsunder Betriebsrat zufolge schließt der Vorstand einen Stellenabbau nicht aus.

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