Nord Stream baggert Pipeline ein
Der Betreiber der Ostsee-Pipeline ändert die Trassenführung durch die deutschen Gewässer.
Man habe für eine Länge von weiteren 20 Kilometern beantragt, die Pipeline im Meeresboden zu vergraben, sagte Projektleiter Jens Lange gestern in Greifswald. Mit den Änderungen reagiert Nord Stream auf Beschwerden der deutschen Bundeswehr und eines polnischen Unternehmers. Die beiden Einwände bezogen sich zufällig auf das gleiche Gebiet.
Da die Pipeline ein Munitionsübungsgebiet kreuzt, habe die Bundeswehr bei einer Verlegung der Pipelinerohre auf dem Meeresboden ein erhöhtes Risiko gesehen, sagte Lange. Der polnische Unternehmer hingegen argumentiert, dass die Trasse für Schiffe mit einem Tiefgang von 15 Metern die Zufahrt zum Swinemünder Hafen behindern würde. Mit der neuen Trassenführung würde die Pipeline künftig 17,5 Meter statt bisher 14 Meter unter der Meeresoberfläche liegen. Projektleiter Lange: „Nach Auswertung von jüngsten Daten von Schiffsbewegungen haben wir uns dazu entschlossen, die Sicherheit für Leitung und Schiffsverkehr zusätzlich zu erhöhen."
Bisher sollte die Trasse nur auf einem 27 Kilometer langen Abschnitt durch den ökologisch sensiblen Greifswalder Bodden im Meeresboden eingegraben werden. Die neue Änderung ist laut Nord Stream beim Bergamt bereits beantragt worden.