"Nord Stream"-Ausbau geplant

Der russische Staatskonzern Gazprom prüft einen Ausbau der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream zwischen Russland und Deutschland. Das Unternehmen werde in den kommenden Monaten mit einer Machbarkeitsstudie für eine dritte und vierte Röhre beginnen, kündigte Konzernchef Alexej Miller am Mittwoch nach Angaben der Agentur Ria Nowosti an. Mit den zusätzlichen Pipelines könne die Jahresleistung von Nord Stream auf 110 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr verdoppelt werden, sagte Miller.

"Mit unseren ausländischen Partnern haben wir bereits Gespräche über eine Erweiterung geführt", sagte Miller. Der erste Strang war am 8. November offiziell eröffnet worden, die zweite Röhre soll im Oktober 2012 fertig werden. An Nord Stream sind unter anderem auch die BASF-Tochter Wintershall sowie E.ON Ruhrgas mit je 15,5 Prozent beteiligt.

Zugleich räumte Miller ein, dass Gazprom 2011 wegen der Atomkatastrophe von Fukushima und des libyschen Bürgerkriegs weniger Gas exportiert habe als erwartet. Insgesamt habe der Konzern 150,3 Milliarden Kubikmeter ausgeführt; zu Jahresbeginn war Gazprom noch von155 Milliarden Kubikmetern ausgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Unternehmen jedoch erneut eine gewaltige Steigerung melden - 2010 hatte Gazprom insgesamt 138,6 Milliarden Kubikmeter exportiert.

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