Neue Scandlines-Fähre verlässt Werfthalle in Stralsund

Die erste der beiden neuen Scandlines-Fähren hat nach eineinhalb Jahren Bauzeit gestern Abend die Halle der Stralsunder P+S-Werft verlassen. Das Schiff mit dem künftigen Namen „Berlin“ soll heute zu Wasser gelassen und dann bis Frühjahr am Ausrüstungskai der Werft ausgestattet werden. Auch die Arbeiten am Schwesterschiff „Copenhagen“ schreiten planmäßig voran. Die hochmodernen Fähren, die seit dem Frühjahr 2010 in Stralsund gebaut werden, sollen ab Ende März beziehungsweise Ende Mai 2012 zwischen Rostock und dem dänischen Gedser verkehren. Die Neubauten ersetzen die 1980 erbauten Schiffe „Kronprins Frederik“ und „Prins Joachim“ und haben mit 1500 Passagier- und 480 Pkw-Plätzen eine deutlich höhere Kapazität. Scandlines investiert rund 230 Millionen Euro in den Bau der Fähren und den Ausbau der Hafenanlagen in Gedser und Rostock. Zurückgewiesen hingegen hat die Reederei einen Bericht, wonach das Unternehmen einen Großteil seines Fährgeschäftes verkaufen will. "Das sind Gerüchte und Spekulationen, dazu wird sich Scandlines nicht weiter äußern", zitierte eine Unternehmenssprecherin den Scandlines-Geschäftsführer Søren Poulsgaard Jensen. Einem Bericht des Senders NDR 1 Radio MV  zufolge will Scandlines nur die Linien Rostock-Gedser und Puttgarden-Rödby behalten. Dem Radio zufolge suchen die Finanzinvestoren Allianz Capital und 3i als Gesellschafter bereits nach Käufern für die Linien nach Skandinavien und ins Baltikum. Über die schwedische SEB-Bank soll ein Bieterverfahren laufen. Wenn es zum Verkauf kommen sollte, dürften von den 2200 Beschäftigten nur etwa 200 im Unternehmen bleiben, berichtete der NDR. Der Standort Rostock würde womöglich komplett geschlossen werden.

 

Die Howaldtswerke-Deutsche Werft (HDW) kann sich unterdessen über einen Anschlussauftrag aus Israel freuen. Die Bundesregierung hat der Lieferung eines sechsten U-Bootes zugestimmt. Der Deal war bereits 2005 unter Bundeskanzler Gerhard Schröder in die Wege geleitet worden. Erst jetzt wurde die Kaufoption aber bestätigt. Die Bundesregierung subventioniert den Verkauf des U-Bootes der Dolphin-Klasse mit maximal 135 Millionen Euro. Das heißt, dass ein Drittel des Preises vom deutschen Steuerzahler beigesteuert wird. Die Mittel sind bereits in den Bundeshaushalt 2012 eingestellt.

 

Mehr: Im "THB Täglicher Hafenbericht"

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