NATO schickt Marineverband

Die NATO verstärkt den Kampf gegen Piraten im Indischen Ozean. Die Verteidigungsminister der 28 NATO-Staaten einigten sich auf die Entsendung des sechs bis acht Schiffe starken Flottenverbandes «Standing NATO Maritime Group 2». Er soll aus dem Mittelmeer in den Indischen Ozean verlegt werden, wo somalische Piraten inzwischen ihr Operationsgebiet bis hin zu den Seychellen ausgeweitet haben.

Der NATO-Einsatz mit dem Namen «Ocean Shield» soll die «Operation Atalanta» der Europäischen Union ergänzen. Die NATO beteiligt sich noch bis 28. Juni mit einem anderen Flottenverband - der «Standing NATO Maritime Group 1» - an der Piratenbekämpfung. «Ocean Shield» sei kein kleiner und kurzer Einsatz, sagte NATO-Sprecher James Appathurai: «Dies soll ein größeres Engagement sein.» Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung sagte, Deutschland werde mit einem Schiff beteiligt sein. Das Bundestagsmandat von maximal 1400 Soldaten werde eingehalten.

Ab August gehört die Fregatte «Karlsruhe» zu dem als SNMG 2 bezeichneten Flottenverband. Nach Angaben deutscher Diplomaten muss noch entschieden werden, ob sie auch gegen Piraten eingesetzt wird. Damit werde aber gerechnet. Möglich sei, dass sie dann wegen des Bundestagsmandats dem EU-Einsatz unterstellt werde. Die EU-«Operation Atalanta» umfasst innerhalb eines Jahres rund 20 Schiffe. Jung sagte, das Seegebiet des Anti-Piraten-Einsatzes werde von 3,5 auf 5 Millionen Quadratkilometer ausgeweitet. «Ich halte es für gut, dass wir eine Unterstützung von Seiten der NATO erfahren», sagte er.

Ein NATO-Sprecher sagte, der Umfang von «Ocean Shield» lasse sich derzeit noch nicht genau übersehen. Derzeit umfasst die «Standing NATO Maritime Group 2» Schiffe aus Großbritannien, Griechenland, Italien, Spanien, der Türkei und den USA.

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