Mehr Arbeit für deutsche Seenotretter

Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind 2018 zwar häufiger ausgerückt als im Vorjahr. Bei den insgesamt 2156 Einsätzen (zuvor 2056) mussten sie aber weniger Menschen in akuter Gefahr helfen.

„Wir haben mit frühen Hilfeleistungen für Wasserfahrzeuge Schlimmeres verhindern können“, sagte DGzRS-Sprecher Christian Stipeldey am Mittwoch in Cuxhaven. So seien 38 Menschen aus solchen Situationen gerettet worden. 2017 waren es noch 58. Zudem mussten die Seenotretter lediglich 318 Menschen aus drohender Gefahr befreien – nach 432 im Vorjahr.

Ein Grund für den Rückgang sei der außergewöhnlich schöne und lange Sommer gewesen. „Es hat relativ wenige plötzliche Wetterumschwünge gegeben“, sagte Stipeldey. Und die seien wiederum rechtzeitig angekündigt worden, so dass sich Wassersportler darauf hätten vorbereiten können.

Das Jahr 2019 beginnt für die DGzRS indes mit einem neuen „Bootschafter“: Bernd Flessner, der erfolgreichste deutsche Windsurfprofi. Von 1992 bis 2011 war er 16-mal Deutscher Meister im Windsurfen in der Gesamtwertung. Und zur Jahresbilanz der Organisation an Bord des Seenotrettungskreuzers „Harro Koebke“ kam er direkt über See an Bord.

Flessner ist bereits der 20. Prominente, der den ehrenamtlichen Job übernimmt. Die Reihe begann im Jahr 2000 mit Liedermacher Reinhard Mey. Als Norderneyer hat der 49-jährige Flessner eine besondere Beziehung zur DGzRS. „Ich bin schon als Kind rumgelaufen und habe Spenden gesammelt“, erzählte er. Später war Flessner, der 2011 als erster von Norderney nach Sylt gesurft ist und 2013 seine aktive Surfkarriere beendete, selbst schon zweimal auf die Hilfe der DGzRS angewiesen. In beiden Fällen hatte er beim Windsurfen Mastbruch erlitten. „Es ist ein beruhigendes Gefühl zu wissen, dass einem im Notfall geholfen wird.“ ger/lni

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