Maritime Innovationen ausgezeichnet
Zwei schleswig-holsteinische Unternehmen und ein Professor der Fachhochschule Kiel erhalten in diesem Jahr den Preis für Maritime Technologie der Region K.E.R.N. (Kiel, Eckernförde, Rendsburg, Neumünster). Die Auszeichnung werde für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der maritimen Forschung und Entwicklung vergeben, sagte K.E.R.N.-Geschäftsführer Frieder Henf am Montag in Kiel bei der Vorstellung der Preisträger. Die Auszeichnung, die an diesem Dienstag übergeben wird, ist mit 10 000 Euro dotiert. Martin Thomas Reincke von der Kiel Radio GmbH erhält den Preis für seine Idee, eine satellitenunabhängige Datenübertragung über Kurzwellen für den Schiffsfunk einzusetzen. Als Pionierleistung habe Reincke ein weltweites Netzwerk geschaffen, das Schiffen kostengünstig einen Internetzugang ermögliche, sagte Jurymitglied Dirk Lindenau, geschäftsführender Gesellschafter der Lindenau Schiffswerft (Kiel). Das von Kiel Radio betriebene Rechenzentrum steuert alle Funktionen der Küstenfunkstellen weltweit. Für die Entwicklung einer Software zur Berechnung der Stabilität und Festigkeit von Schiffen werden Carsten Engel und Rainer Hartmann von der Firma Seacos GmbH bei Glücksburg ausgezeichnet. Außerdem entwickelten sie einen Routenplaner, der der Schiffsführung bei der Wahl von Kurs und Geschwindigkeit bei schwerem Seegang helfen kann. Schäden an Schiff und Ladung könnten so weitgehend vermieden werden, hieß es. Prof. Lothar Dannenberg von der FH Kiel, Fachbereich Maschinenwesen, wird für sein Lebenswerk als herausragender Wissenschaftler sowie für sein erfolgreiches Wirken in Forschung und Lehre geehrt. Die Jury würdigt auch sein Engagement bei der Entwicklung von Rotoren für Windanalagen. Die Technologie-Region K.E.R.N. verleiht ihre Auszeichnung alle zwei Jahre. Die damit bedachten Leistungen sollen in der Regel einen wirtschaftlichen Bezug zu der Region haben. Ein zusätzlicher, nicht dotierter Preis kann auch für das Lebenswerk einer außerordentliche Persönlichkeit verliehen werden.