Marine verstärkt "Atalanta"

Die Fregatte „Köln“ läuft Ende August nach Ostafrika aus. Foto: Bökhaus
Die Deutsche Marine verstärkt ab Anfang September die EU-geführte Operation Atalanta zur Bekämpfung von Piraten am Horn von Afrika mit einer zweiten Fregatte. Wie die Bundeswehr am Mittwoch in Berlin mitteilte, wird hierzu die Fregatte „Köln“ (F 211) Ende August vom Marinestützpunkt Wilhelmshaven auslaufen. Derzeit befindet sich die Fregatte „Niedersachsen“ (F 208) im Hafen von Dschibuti und übergibt dort ihre Aufgabe an die Fregatte „Bayern“ (F 217).
Am gestrigen Donnerstag sollte die Funktion des deutschen Kontingentführers vom Kommandanten der „Niedersachsen“ auf den Kommandanten der „Bayern“ übertragen werden, teilte die Deutsche Marine mit. Anschließend kehre die Fregatte „Niedersachsen“ zu ihrem Heimatstützpunkt Wilhelmshaven zurück, hieß es auf der Website der Bundeswehr weiter.
Der Atalanta-Verband besteht neben den deutschen Fregatten aus drei weiteren Schiffen aus Spanien, Portugal und Griechenland. Zusätzlich verfügt Atalanta über einen Seefernaufklärer aus Spanien sowie zwei Seefernaufklärer aus Luxemburg.
Die Schiffe der Deutschen Marine, die sich an Atalanta beteiligen, sind mit einem umfangreichen Fähigkeitspaket ausgestattet, das auf den Anti-Piraterie-Einsatz abgestimmt ist. Dazu gehört unter anderem eine Bordhubschrauberkomponente, ein Boarding-Sicherungsteam, eine Bordfacharztgruppe, ein Vessel Protection Team, eine Feldjägerkomponente, ein Sprachmittler und ein Rechtsberater. Die Operation Atalanta ist der militärische Beitrag der EU zur Pirateriebekämpfung und hat zum Ziel, die vor der Küste Somalias operierenden Piraten zu bekämpfen und abzuschrecken.