Marine-Mandate erneut verlängert

Große Mehrheit im Bundestag: Die Deutsche Marine beteiligt sich ein weiteres Jahr am Kampf gegen Piraten vor Ostafrika sowie am Anti-Terror-Einsatz im Mittelmeer. Ende vergangener Woche stimmten die Abgeordneten einer von der Regierung vorgeschlagenen Verlängerung der Mandate zu. Der EU-geführte „Atalanta“-Einsatz gegen Piraten ist mit aktuell 550 Soldaten der drittgrößte Auslandseinsatz der Bundeswehr. Unter anderem zwei Fregatten sind beteiligt. Nach dem Mandat wäre maximal der Einsatz von 1400 Soldaten möglich. An dieser Obergrenze wird sich zunächst nichts ändern. Die Überwachung des Seeverkehrs im Mittelmeer soll der Bekämpfung des internationalen Terrorismus dienen. Die NATO-Operation „Active Endeavour“ war kurz nach den Anschlägen auf das  New Yorker World Trade Center vom 11. September 2001 beschlossen worden. Derzeit beteiligen sich daran etwa 400 deutsche Soldaten. Die Maximalzahl von 700 Einsatzkräften bleibt bestehen. Unterdessen hat die Marine offiziell bestätigt, dass Kapitän zur See Helge Risch neuer Kommandant des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ wird. Bereits vor gut zwei Wochen war bekannt geworden, dass die Wahl auf den 48-Jährigen fällt, der zurzeit noch in Norfolk am größten Marinestützpunkt der NATO im Einsatz ist (THB, 25. November 2011). Die Marine hatte die Bestätigung aber hinausgezögert. Risch übernimmt das Schulschiff am 1. August 2012. Er kennt die „Gorch Fock“ aus eigener Erfahrung. Vor zehn Jahren war er ein Jahr lang Erster Offizier auf der Bark. Im Zuge der Ermittlungen zum Tod einer im November 2010 verunglückten Kadettin war der damalige Kommandant Norbert Schatz vorübergehend suspendiert worden, bevor er „auf eigenen Wunsch“ auf den Posten verzichtete.

Mehr: Im "THB Täglicher Hafenbericht"

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