Marine erhält Fregatte F125 - Auftrag von zwei Milliarden Euro

Die Deutsche Marine erhält von 2013 an vier neuartige Fregatten der Klasse F125. Der Auftrag wird kurzfristig noch vor der parlamentarischen Sommerpause erteilt, sagte die Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Dagmar Wöhrl, am Mittwoch in Hamburg. Deutschland hat sich bewusst für eine völlig neuartige Fregatte entschieden, weil bisherige Schiffstypen den neuen Einsatzanforderungen nicht gerecht werden, sagte Reinhard Mehl, Geschäftsführer der Werft Blohm + Voss. Die hochmodernen Schiffe können ohne Probleme weltweit zwei Jahre ohne Wartung effektiv und kostengünstig an friedensstabilisierenden Einsätzen, wie etwa vor dem Libanon oder am Horn von Afrika, teilnehmen, sagte Mehl. Die F125 hat mit 100 Mann Besatzung halb so viele Soldaten wie herkömmliche Fregatten an Bord. Das Auftragsvolumen für die rund 143 Meter langen und 18 Meter breiten Schiffe beläuft sich auf 2 Milliarden Euro. Den Bau werden sich Blohm + Voss (Kiel), die Lürssenwerft (Bremen) und die Nordseewerke (Emden) teilen. Die genaue Arbeitsverteilung sei noch nicht entschieden, sagte Mehl. Bewaffnet werden die 6000-Tonnen-Schiffe mit einem 127 Millimeter- Geschütz, Flugkörpern zur Selbstverteidigung und zur Bekämpfung anderer Schiffe. Die Fregatten sollen auch Spezialkräfte aufnehmen und Evakuierungsoperationen abwickeln können. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen. Mit dem Bau der Fregatten erhofft sich die Werftindustrie auch zusätzliche Impulse für das Exportgeschäft. Die deutschen Marinewerften erzielten 2006 einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro und bilden damit den zweitgrößten Sektor des Schiffbaus in Deutschland.

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