Lindenau kann Neubauten fortsetzen

Erleichterung auf der vor sechs Wochen zahlungsunfähig gewordenen Kieler Lindenau-Werft: Das Traditionsunternehmen kann nach langem Bangen weiter an seinen Neubauten arbeiten. Insolvenzverwalter Jan H. Wilhelm sagte, die Baufinanzierung von zwei Tankern für die Bremer Reederei German Tanker Shipping und für die Seychellen sei gesichert. Danach solle - später als geplant - ein Safttanker gebaut werden. Hier muss aber noch verhandelt werden.

Der Insolvenzverwalter dankte der HSH Nordbank, die einen Kredit von 28 Millionen Euro bereitgestellt hat. Wilhelm äußerte sich zuversichtlich über die weiteren Aussichten für die Werft mit ihren rund 370 festen Mitarbeitern. «Wir sind voll beschäftigt.»

Der Insolvenzverwalter signalisierte, dass ein sogenanntes E-Ship, das auch mit Segelrotoren angetrieben werden soll, nicht bei Lindenau fertiggebaut werden könnte. Dies würde die Werft aber für die Zukunft überhaupt nicht belasten. Das wirtschaftliche Ergebnis des bisherigen Baus sei katastrophal. Befürchtungen, Lindenau würde durch Abwanderung qualifizierter Mitarbeiter «ausbluten», bezeichnete der Insolvenzverwalter als «dumm Tüüch» («Unsinn»).Nach Ansicht des Kieler IG-Metall-Chefs Wolfgang Mädel ist die Zitterpartie für Lindenau jetzt etwas geringer geworden. Gleiches gelte für die Unsicherheit im Hinblick auf den Bestand der Jobs.

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