Liebherr-Kranwerk in Rostock eröffnet

Das Liebherr-Kranwerk in Rostock ist am Freitag offiziell eröffnet worden. Damit wurde der Probebetrieb in dem für rund 60 Millionen Euro errichteten Werk nach rund acht Monaten abgeschlossen. In dieser Zeit fertigten die inzwischen rund 300 festen und geleasten Mitarbeiter auf dem 226 000 großen Areal im Seehafen der Hansestadt nach Angaben des Unternehmens je drei Drehkräne für Häfen in Venezuela und der Ukraine. Künftig sollen in Rostock Schiffs- und Hafenmobilkräne sowie Bohrinselkräne, Sonderkräne und Greifstapler für den Containerumschlag, so genannte Reachstacker, gebaut werden. Rostock ist das vierte Werk für maritime Kräne von Liebherr in Europa. Mit Standorten in Österreich, Irland und Großbritannien bildet das Rostocker Werk einen Fertigungsverbund, wodurch das Unternehmen nach eigenen Angaben in der Lage ist, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und die Produktionskapazitäten flexibel zu nutzen. In dieser Sparte setzte Liebherr im vergangenen Jahr rund 330 Millionen Euro um, 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Angesichts des boomenden Seehandels werde mit weiteren Steigerungen gerechnet. Die Zahl der Beschäftigten in Rostock solle daher möglichst bald auf 400 bis 500 erhöht werden. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) nannte die Ansiedlung einen Glücksfall für Rostock und die Region. Die Hansestadt sei nun ein fester Punkt auf dem Globus des Weltkonzerns Liebherr und des internationalen Kranbaus. Er begrüßte, dass vielen gut ausgebildeten und motivierten Arbeitskräften eine Perspektive geboten werde. Allerdings gebe es auch Probleme, geeignete Fachkräfte aus dem Metallbereich und für die Montage im Ausland zu finden. Gemeinsam mit der Arbeitsverwaltung könne das Problem gelöst werden, zeigte sich Ringstorff zuversichtlich. Die Firmengruppe Liebherr umfasst nach eigenen Angaben mehr als 100 Gesellschaften auf allen Kontinenten und beschäftigt mehr als 23 000 Mitarbeiter. Außer im maritimen Bereich ist Liebherr im Maschinen- und Anlagenbau, im Baumaschinenbereich, in der Flugzeugausrüstung und mit Haushaltsgeräten am Markt. Im vergangenen Jahr erzielte die Gruppe einen konsolidierten Gesamtumsatz von rund fünf Milliarden Euro. Dachgesellschaft der Firmengruppe ist die Liebherr-International AG in Bulle (Schweiz), deren Eigentümer ausschließlich Mitglieder der Familie Liebherr sind. Weitere Informationen im Internet: www.liebherr.com

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