Lange Pause trübt Bilanz von Windpark "Baltic 1"

Die vierwöchige Unfallpause im Herbst hat die Bilanz des ersten deutschen Offshore-Windparks in der Ostsee "Baltic 1" getrübt. "Die Stromerzeugung bis zum Stillstand vom 17. September bis 15. Oktober war sehr gut und lag über Plan", sagte die Sprecherin des Energiekonzerns EnBW, Friederike Eggstein, der Nachrichtenagentur dpa. Im November habe es dann nur sehr wenig Wind gegeben, dafür sei der Dezember bislang wieder sehr ertragreich.
Genaue Ertragszahlen nannte EnBW aus Wettbewerbsgründen nicht.
"Die technische Verfügbarkeit der 21 Windkraftanlagen ist sehr gut", erklärte Eggstein. EnBW gehe davon aus, dass ohne die Stillstandszeit das Jahresergebnis seit der Eröffnung im Mai ebenfalls über Plan gelegen hätte.
"Baltic 1" liegt 16 Kilometer nördlich der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst. Er hat eine Leistung von 48 Megawatt und kann den Strombedarf von 50.000 Haushalten decken.
Der Windpark war im September für Wartungsarbeiten abgeschaltet worden, war dann aber nicht wie geplant am 15. September wieder ans Netz gegangen. Ein für die Instandhaltungsarbeiten eingesetzter Schlepper habe die Umspannstation gerammt. Die Station habe deshalb außerplanmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft werden müssen.
Unterdessen gehen laut EnBW die Vorbereitungsarbeiten an Land für den Windpark "Baltic 2" rund 32 Kilometer nördlich von Rügen zügig voran. Die 80 Windkraftanlagen sollen ab 2013/2014 Strom für 340.000 Haushalte liefern. "Mit dem Brennstart, also dem ersten Herausschneiden von Bauteilen aus dem Rohstahl, hat im November 2011 in Kiel der Bau der Umspannstation begonnen", sagte Eggstein. Ende 2012 soll sie fertig sein, 2013 auf See gebracht und dort im Meeresboden verankert werden.
Die Installation der von Siemens hergestellten Windkraftanlagen werde 2013 und 2014 erfolgen. Die ersten Anlagen sollen bereits 2013 ans Netz gehen, der komplette Windpark dann 2014.

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