Kritik an Verzögerung

Der am Mittwoch vorgelegte neue Zeitplan zur geplanten Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe stößt bei der Hamburger Hafenwirtschaft auf völliges Unverständnis.

Die Fahrrinnenanpassung sei „das mit Abstand wichtigste Infrastrukturprojekt für die Zukunftsfähigkeit des Hamburger Hafens", ließ der Unternehmensverband mitteilen. Die Maßnahme sei Anfang 2002 beim Bund beantragt worden. „Seitdem sind sieben Jahre vergangen", so Norman Zurke, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes. Die von den Vorhabensträgern nun angekündigte Verzögerung um ein weiteres Jahr stoße in der Hafenwirtschaft auf völliges Unverständnis, da ein weiterer Verzug des Verfahrens die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens gerade in der Krise schwächt.

Die Hamburger Hafenwirtschaft zeige Verständnis dafür, dass die Maßnahme sorgfältig geprüft und den Sorgen der Bewohner an der Elbe Rechnung getragen werden müsse, so Zurke weiter. „Aber das Verfahren dauert viel zu lange", so Klaus-Dieter Peters, Präsident des Unternehmensverbandes. „Die ständigen Verzögerungen bei der Fahrrinnenanpassung sind unseren Kunden, den Reedern, schlichtweg nicht zu vermitteln". Deshalb sollten die Vorhabensträger alle Möglichkeiten einer Verkürzung des Verfahrens ausschöpfen", so Peters.

Ähnlich sieht es die Handelskammer Hamburg. „Der Fahrrinnenausbau ist dringender denn je, weil im Zuge der Wirtschaftskrise die Reeder vermehrt Großcontainerschiffe einsetzen", sagte Präses Frank Horch. Weil durch die Tiefgangsbeschränkungen auf der Unterelbe den Reedern weitere Kosten entstünden, müsse jetzt schnell entschieden werden, ob diese Mehrkosten nicht im Bereich der Hafengebühren kompensiert werden können.

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben