Keine Einschränkung für Schifffahrt im US-Golf
Die Schifffahrtsrouten und Häfen im und am Golf von Mexiko sind trotz der Ölkatastrophe nach dem Untergang der Platform „Deepwater Horizon" nach wie vor offen. Die Einfahrt zum Mississippi und die gefährdetsten Häfen New Orleans, Gulfport, Pascagoula und Mobile könnten problemlos angelaufen werden, teilten die Behörden mit. Für Schiffe die durch das ausgetretene Öl verschmutzt wurden, stehen Reinigungsstationen bereit.
Vier Wochen nach dem Untergang der Bohrinsel wächst an der US-Küste allerdings die Angst vor der ganz großen Ölverschmutzung. „Das ist das erste Mal, dass wir so viel schweres Öl in unseren Feuchtgebieten sehen", sagte Louisianas Gouverneur Bobby Jindal. In dem südlichen Bundesstaat wurde dickflüssiges Öl im Marschland am südlichen Mississippi entdeckt. Die US-Behörde für Ozeanographie NOAA sieht zudem Gefahren für Florida. Sie befürchtet, dass das sprudelnde Öl von einer Strömung erfasst wird, die es auch an Küsten des Urlaubsstaates spülen könnte.
Unterdessen scheiterte die US-Regierung mit ihrem Versuch, die Ölindustrie per Gesetz für Schäden stärker zur Kasse zu bitten. Bisher gilt für die Ölfirmen eine eher niedrige gesetzliche Obergrenze für Schadenersatz von 75 Millionen Dollar. Experten rechnen aber mit einem Milliardenschaden. Die Regierung hatte vorgeschlagen, die Obergrenze auf 10 Milliarden Dollar hochzusetzen, jedoch die oppositionellen Republikaner blockierten die Gesetzesvorlage am Dienstag im Kongress.