KD soll unter Luxemburger Flagge

Die Flotte der Köln-Düsseldorfer (KD) Deutsche Rheinschiffahrt soll demnächst unter Luxemburger Flagge fahren. Das habe mit einer geplanten Geschäftserweiterung und der Gründung einer 100-prozentigen Tochter in Luxemburg zu tun, sagte KD-Finanzvorstand Klaus Hadeler in Köln. Firmen- und Verwaltungssitz des gut 180 Jahre alten Unternehmens werde Köln bleiben. Für die Beschäftigten werde es keine Nachteile geben. Mit dem Betriebsrat führe die KD-Spitze derzeit «absolut konstruktive» Gespräche. Die Gewerkschaft ver.di warf dem Unternehmen «Steuerflucht und Ausflaggungspolitik» vor.

Die KD - bundesweiter Marktführer bei der Personenschifffahrt auf dem Rhein - plant in Luxemburg die Gründung der Tochter «KD Europe», um anderen Unternehmen nautische und gastronomische Dienstleistungen anzubieten, wie Hadeler erklärte. Von den 208 Beschäftigten sollten rund 150 Mitarbeiter dann Arbeitsverträge nach luxemburgischem Recht erhalten. «Ihre alten Rechte bleiben aber bestehen, es wird auch keine Entlassungen geben.»

Die KD werde weiter zwischen Düsseldorf und Mainz fahren. Ihre Dienstleistungen sollen aber künftig auch Dritten etwa für Touren auf der Donau oder der Seine und Rhone in Frankreich angeboten werden.
Von Steuerflucht könne keine Rede sein, da die KD weiter in Deutschland Steuern entrichten werde, betonte Hadeler. Ver.di Köln kritisierte dagegen, die KD wolle offenbar die deutsche Umsatzsteuer von 19 Prozent umschiffen. Die KD hatte 2007 mit 557 000 Euro den höchsten Gewinn seit 20 Jahren bei einem Umsatz von 24,4 Millionen Euro eingefahren.

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