Kapitän der "Exodus" gestorben

Der Kapitän des berühmten Flüchtlingsschiffs «Exodus», Itzak «Ike» Aranne, ist im Alter von 86 Jahren gestorben.

Das berichteten israelische Medien vor wenigen Tagen übereinstimmend. Er hatte 1947 gegen den Widerstand des britischen Militärs versucht, mit seinem Schiff mehr als 4500 jüdische Flüchtlinge aus Frankreich in das britisch verwaltete Palästina zu bringen. Die Aktion löste einen weltweiten Aufschrei über den Umgang der Briten mit Juden aus.

Das Flüchtlingsschiff war vor der Küste des damaligen Palästinas von der britischen Marine abgefangen, gerammt und geentert worden. Dabei wurden drei Menschen getötet und Dutzende verletzt. Die Briten zogen das Schiff in den Hafen von Haifa. Anschließend begann eine aufsehenerregende Irrfahrt, die weltweit eine Debatte über den Umgang mit Holocaust-Opfern in Gang setzte.

Die Flüchtlinge wurden auf drei Schiffen zurück nach Frankreich gebracht, weigerten sich dort aber wochenlang von Bord zu gehen. Daraufhin brachten die Briten die Juden nach Deutschland, wo sie in Internierungslagern bei Lübeck untergebracht wurden. Später wurden die meisten von ihnen nach Zypern gebracht. Nach der israelischen Staatsgründung erreichten sie schließlich Israel.

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