Kampfjet übersieht „Beluga II“

Ein Düsenjäger der Luftwaffe hat nach NDR-Informationen im Juni in der Nordsee versehentlich eine Rakete in Richtung des Greenpeace-Schiffes „Beluga II" abgefeuert.

Das geht aus einem internen Schreiben der Umweltorganisation vor, das der NDR 1 Welle Nord und dem „Schleswig-Holstein Magazin" vorliege, berichtete jetzt der Sender. Greenpeace und die Luftwaffe hätten den Vorfall bestätigt. Beide Seiten werteten ihn als unglückliches Ereignis. Schäden seien nicht entstanden.

Die „Beluga II" befand sich dem Bericht zufolge am 9. Juni etwa 40 Seemeilen westlich von Sylt, um den Bewuchs von Felsbrocken unter Wasser zu kontrollieren. Als die Greenpeace-Taucher bereits wieder an Bord waren, flog demnach eine Phantom F4 über das Schiff hinweg und feuerte eine Rakete vom Typ „Sidewinder" ab. Diese explodierte etwa 200 Meter entfernt von dem Schiff im Wasser. Die Luftwaffe habe Greenpeace mitgeteilt, der Pilot habe das Schiff bei der Übung übersehen. Die Umweltorganisation hatte die Steine 2008 im Naturschutzgebiet vor Sylt zum Schutz gegen die Schleppnetzfischerei versenkt.

Der 34 Meter lange Klipper „Beluga II" wurde 2004 in Wolgast gebaut. Der Zweimaster eignet sich wegen seines geringen Tiefgangs von 1,4 Metern und seines platten Bodens besonders für Fahrten in Küstengewässern.

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben