Initiative will Versuchskreuzer retten
Der Versuchskreuzer «Bremen» soll erhalten werden. Die Initiative «Rettet den Versuchskreuzer Bremen» will den ersten Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) nach eigenen Angaben kaufen und in seinen Heimathafen verholen. «Wir wollen die «Bremen» als fahrtüchtige maritime Attraktion in Sichtweite der DGzRS-Zentrale an die Schlachte legen», sagte der Sprecher der Initiative, Kai Steffen,der dpa. Derzeit befinde sich das Schiff im Privatbesitz eines 83 Jahre alten Hamburgers. Das Schiff koste 85 000 Euro. Für den Unterhalt würden zusätzlich noch einmal 40 000 Euro benötigt.
Die «Bremen» wurde nach Angaben von Steffen 1931 unter dem Namen «Konsul Kleyenstüber» auf der Lürssen-Werft in Bremen-Vegesack gebaut und rettete bis Anfang der 50er Jahre viele Menschenleben in Nord- und Ostsee. Zwanzig Jahre später wurde das Rettungsboot zum ersten Seenotkreuzer umgebaut. Es erhielt unter anderem am Heck eine Vorrichtung für das Zuwasserlassen und Wiederaufnehmen eines Tochterbootes sowie ein rundes Walfischdeck mit freiem Platz für verschiedene Arbeiten und das Aufspannen eines Sprungnetzes.
«Seinerzeit war die «Bremen» das modernste Rettungsschiff der Welt», sagte Steffen. Mitte der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurde der Versuchskreuzer außer Dienst gestellt, weil inzwischen genug neue Seenotkreuzer vom Stapel gelaufen waren.
Das Schiff wurde zunächst als Schlepper auf der Weser eingesetzt und dann an den privaten Eigner Horst Voss nach Hamburg verkauft, der es nach Worten von Steffen als «außergewöhnliche Motorjacht» unter dem Namen "Wal" nutzte.
«Äußerlich ist es noch als Seenotkreuzer zu erkennen. Innen ist es völlig umgebaut», sagte der Sprecher der Initiative. Sollte es gelingen, das Schiff zu kaufen, solle es wieder in den Zustand der 50er versetzt und unter Denkmalschutz gestellt werden. «Wir freuen uns über jede Unterstützung», sagte Steffen.