HHLA erweitert Terminal in Odessa
Die HHLA-Tochter HPC Ukraina will ihren Odessa Container Terminal (OCT) am Schwarzen Meer ausbauen, um vom Wachstum der Region besser profitieren zu können.
Bis 2012 wird HPC Ukraina 70 Millionen Euro in die Erweiterung investieren. In einem Ausschreibungsverfahren hatte das Unternehmen den Zuschlag für das Ausbauprojekt „Quarantäne Mole" erhalten. Der OCT reagiert damit auf das anhaltende Schiffsgrößenwachstum im Schwarzen Meer. Mit einer Kailänge von 650 Metern und einer Wassertiefe von 14,5 Metern wird der Terminal künftig Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von 6000 bis 9000 TEU abfertigen können. Die Umschlagkapazität steigt auf 850.000 TEU pro Jahr.
„Odessa ist der wichtigste Hafen in der Ukraine. Mit dem Zuschlag für das Ausbauprojekt sichern wir unsere strategische Position am Schwarzen Meer", begründete Klaus Schmöcker, Präsident von HPC Ukraina, am Freitag die Investitionen.
Über Odessa wird der größte Teil des Im- und Exports der Ukraine abgewickelt. So erreicht der Standort im Containerumschlag einen Marktanteil von rund 50 Prozent an der gesamten seeseitigen TEU-Abfertigung des Landes.
2007 und 2008 arbeitete der OCT mit einem Umschlagvolumen von mehr als 500 000 TEU bereits an seiner Kapazitätsgrenze. Nach dem Einbruch in 2009 haben sich die Mengen im ersten Halbjahr 2010 im Vorjahresvergleich um 45 Prozent erholt.
Die Hafenbehörde von Odessa trägt bei dem vereinbarten Ausbau den Großteil der Investitionen in die Infrastruktur. Der bereits bestehende Nutzungsvertrag von HPC Ukraina für den Betrieb des OCT wird um 20 Jahre bis 2044 verlängert. Nach dem ersten Ausbau sollen weitere Erweiterungsstufen folgen, sofern Nachfrage besteht. Im Endausbau könnte der Terminal 1,2 Millionen TEU pro Jahr umschlagen.