Helgoland will Börteboote retten

Helgolands Börteboote sollen gerettet werden. Die Insulaner kämpfen deshalb um eine Anerkennung ihrer schlichten weißen Holzkähne als Unesco-Weltkulturerbe. Die traditionellen Boote verkehren zwischen der Insel und den Touristenschiffen, die vor Helgoland liegen und nicht auf der Insel anlegen.

Um für Unterstützung für die Rettung der Börteboote zu werben, starteten am Dienstag zwei Boote von Helgoland aus Richtung Berlin. Über die Nordsee und die Elbe soll es vorbei an Hamburg gehen, dann über Havel und Spree weiter nach Berlin. Dort wollen die Boote vor dem Kanzleramt vor Anker gehen, sagte Tourismusdirektor Lars Johannson.

Die Börteboote gehören zu Helgoland wie die Lange Anna. Die hochseetüchtigen Bötchen bringen Touristen von den Seebäderschiffen auf die rote Felsinsel. „Früher ging es nicht anders, weil es keine Häfen gab auf Helgoland“, erklärte Johannson. Die großen Schiffe mussten daher vor der Insel ankern und auf den „Shuttle-Service“ der Börteboote warten. „Heute hat Helgoland einen Hafen und Schiffe machen dort auch fest.“ Viele Gäste empfänden es als angenehmer, direkt dort an Land zu kommen.

Doch andere Gäste lieben die kleinen Boote: „Auch heute noch suchen sich manche Helgoland-Besucher die Schiffsverbindung extra so aus, dass sie von einem Börteboot empfangen werden.“

Von den ehemals mehr als 20 Börtebooten sind aktuell nur noch elf im Einsatz. Obwohl nie etwas passierte, habe es jedoch zuletzt schwere Sicherheitsbedenken gegeben, sagte Tourismusdirektor Johannson. Seit 1952 seien zwar rund 25 Millionen Gäste sicher über das Meer gebracht worden. Als Neubau bekäme ein Börteboot aber keine Zulassung mehr. Für die Boote, die noch im Einsatz sind, gelte der Bestandsschutz. lno/ger

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