"Hansa India" und Geschäftsobjekte durchsucht

Nach einem Munitionsfund auf der «Hansa India» hat die Hamburger Staatsanwaltschaft das Containerschiff gestern durchsuchen lassen. Der Zoll überprüfte auch drei Geschäftsobjekte in der Hansestadt, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Wilhelm Möllers, berichtete.

Die Behörde untersucht einen möglichen Embargoverstoß, es laufen Ermittlungen wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz. «Es gibt bisher keine namentlich benannten Beschuldigten», betonte Möllers.

Die Hamburger Reederei Leonhardt & Blumberg hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass das Containerschiff Anfang Oktober wenige Stunden vor der südlichen Einfahrt in den Suezkanal von der US Navy gestoppt worden sei - weil Ladung an Bord sei, die laut UN- Sicherheitsresolutionen nicht transportiert werden dürfe. Bei der Durchsuchung von acht Containern fanden die US-Soldaten den Angaben zufolge Geschosshülsen. Die Container waren Ende September im Iran geladen worden und sollten in Ägypten gelöscht werden. Das Schiff war vom Persischen Golf in Richtung Mittelmeer und Nordeuropa unterwegs.

Nach Darstellung der Reederei fährt die «Hansa India» seit etwa zwei Jahren unter Zeitcharter bei der iranischen Staatsreederei IRISL. «Der Inhalt der zu ladenden Container wird gegenüber der Reederei nicht deklariert», hieß es.

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