Hamburgs Seemannsclub Duckdalben ehrt Unterstützer

Patenschaft für eine gute Sache: Wirtschaftssenator Frank Horch (6.v.r.) im Kreise der Duckdalben-Paten. Die Feier fand jetzt im beliebten Seemannsclub statt, Foto: Duckdalben, Mae Grünebaum (v.l.), Hildegard Gedigk, Eberhard Quast, Martina Zilian, Christa Sawert, Schiffsbesucher Hannfried Teerling, Tanja Baumann, Karin Oltmanns und Seemannspastor Peter Sicking widmeten sich mit viel Eifer dem Packen der Geschenktüten

Foto: Bökhaus

Foto: Arndt, Wegweiser in einen „sicheren Hafen“ für Seeleute aus aller Welt
Die Seemannsclubs und -missionen in den Hafenstädten dieser Welt sind für alle Seeleute ein zuverlässiger Ankerplatz für Herz und Seele. Hier können sie für ein paar Stunden von der harten Arbeit an Bord ausspannen und Kontakt zu ihren Lieben in der Heimat aufnehmen.
Jetzt, wenige Tage vor Weihnachten, brummt es in diesen Einrichtungen so richtig, wie aktuelle Meldungen, die den THB erreichten, zeigen. Beispiel eins: der International Seamen’s Club Duckdalben in Hamburg-Waltershof. Für die preisgekrönte, in der Hansestadt sehr geschätzte Einrichtung gab es jetzt etwas Besonderes: die Aushändigung der neuen Paten-Urkunden.
Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch übergab jetzt diese Dokumente, die eines dokumentieren: Jeder Pate unterstützt den Seemannsclub auch in den kommenden fünf Jahren wieder nach besten Kräften, ideell und auch materiell.
Die Idee zur Patenschaft entstand 2005. Damals war es das Ziel, dem Seemannsclub ein verlässliches finanzielles Fundament zu geben. Die maritime Wirtschaft nahm das Angebot schnell an, den Internationalen Seemanns-Club, der in direkter Nachbarschaft zu den großen Containerterminals steht, mit der Hamburg Port Authority (HPA) und der Nord elbischen Kirche (Nordkirche) zu unterstützen.
Unter Regie von Dr. Bernd Kortüm (Norddeutsche Vermögen) verpflichten sich die Paten freiwillig, den Duckdalben, der 2016 seinen 30. Geburtstag feiern wird, mit 95.000 Euro jährlich für weitere fünf Jahre zu fördern.
Anke Wibel, Leiterin des Clubs, hob in dem kleinen Festakt hervor: „Wir freuen uns, dass es für viele Unternehmen mittlerweile zur Tradition und fast zur guten hanseatischen Ordnung gehört, sich für uns einzusetzen. Und wir finden es toll, dass mit SAL ein neues Unternehmen zu uns ins Haus kommt.“
Auch Clubleiter Jan Oltmanns, ein Mann der ersten Stunde dieser Einrichtung, stellte klar: „Dank der Paten haben wir Planungssicherheit. Wir können unsere Arbeit ausbauen, weiter professionalisieren und die Mitarbeiter optimal einsetzen. Dabei wollen wir neben den Großspendern aber auch die anderen nicht vergessen, die uns ebenfalls als Supporter zur Seite stehen – wenn es um Seeleute geht.“
Auch Senator Horch begrüßte das Engagement aus dem Kreis der Reedereiwirtschaft. „Es geht um die Würde der Seeleute bei uns. Die Unternehmen wissen aber auch um die positiven Effekte der Arbeit im Duckdalben für die Arbeit an Bord. Und der Senat weiß, dass wir mit dieser Einrichtung einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Häfen haben.“
Großer Einsatz wird auch knapp 200 Kilometer weiter westlich, in Wilhelmshaven, gezeigt: Hier packen ehrenamtliche Helfer in der dortigen Seemannsmission wieder kleine Gaben für die Seeleute an Bord der Schiffe, die während der Advents- und Weihnachtszeit fern der Heimat arbeiten. Diese Pack aktion ist bewährte und geschätzte Tradition in der Seemannsmission von Wilhelmshaven. Die kleinen Päckchen werden dabei durch die sogenannten „Schiffsbesucher“ direkt an Bord abgegeben.
Im vergangenen Jahr wurden rund 300 solcher Gabentüten mit Süßigkeiten, Körperpflegeartikeln und Bekleidung gepackt. „In diesem Jahr werden es sogar 350 sein“, berichtet Wilhelmshavens Seemannspastor Peter Sicking. Das ist vor allem möglich dank großzügiger Spenden. Die Bordbesuche werden genau geplant. Keiner soll schließlich vergessen werden. Gerade jetzt, fern der Heimat. EHA
DAs sind die Club-Paten
Hansa Treuhand Schiffsbeteiligungs GmbH & Co. KG, Hamburg Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft KG; Norddeutsche Reederei H. Schuldt GmbH & Co. KG; Walter J. Hinneberg GmbH & Co. KG; Norddeutsche Vermögen Holding GmbH & Co. KG; Reederei Claus-Peter Offen GmbH & Co. KG, Hapag Lloyd; Reederei E. R. Schifffahrt. Zum ersten Mal als Pate mit an Bord: SAL Heavy Lift GmbH.