Größtes Manöver des Jahres gestartet
In der Ostsee hat am Freitag das größte multinationale Marinemanöver des Jahres begonnen. An der zweiwöchigen Übung «Northern Coasts 2009» nehmen 40 Einheiten aus 13 Nationen, darunter erstmals auch die USA, teil. Ziel sei es, die Zusammenarbeit zwischen den befreundeten Seestreitkräften weiter auszubauen, um besser auf mögliche Krisenszenarien in küstennahen Gewässern vorbereitet zu sein, sagte der Chef des Stabes Flottenkommando, Flottillenadmiral Georg von Maltzan, bei einer Pressekonferenz in Kiel. Von Maltzan ist verantwortlich für die Führung aller Marine-Einheiten in dem Manöver. Die Schiffe laufen am Montag aus.
Rund ein Jahr lang hat das Flottenkommando das Szenario vorbereitet, das sich bis zum 30. Oktober in deutschen, schwedischen und dänischen Gewässern zwischen Rügen, Kattegat und Eckernförde abspielen wird. Es werde dabei um einem fiktiven Konflikt zwischen zwei Staaten gehen, teilte die Marine mit. Das «Drehbuch» sei an Erfahrungen aus den aktuellen Kriseneinsätzen vor dem Libanon oder am Horn von Afrika angelehnt.
An dem Manöver sind Marineverbände aus Lettland, Dänemark, Finnland, Litauen, Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Schweden beteiligt. Ein Flugzeug der US-Marine vom Typ P3C Orion soll als «Fliegendes Auge» den Seeraum überwachen. Von der Deutschen Marine nehmen insgesamt 12 Schiffe und Boote, darunter die Fregatte «Mecklenburg-Vorpommern» als Führungsschiff und der Einsatzgruppenversorger «Frankfurt am Main» an der Übung teil.