Fregatte „Niedersachsen“ zurück
Die Fregatte „Niedersachsen" ist von einem sechsmonatigen Anti-Piraten-Einsatz im Indischen Ozean in ihren Heimathafen Wilhelmshaven zurückgekehrt. Kommandant Wilhelm Tobias Abry steuerte das Schiff mit mehr als 200 Soldaten an Bord am Freitagvormittag an die Pier des Marinestützpunktes. Die „Niedersachsen" hatte an der internationalen „Atalanta"-Mission zum Schutz der Schifffahrt vor Piratenangriffen am Horn von Afrika teilgenommen. Außerdem eskortierte die schwer bewaffnete Fregatte Schiffe mit humanitären Hilfsgütern nach Somalia, wie die Deutsche Marine mitteilte.
Viele Angehörige kamen in den Nordseehafen, um ihre Familienmitglieder nach monatelanger Abwesenheit in die Arme zu schließen. Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) begrüßte die Besatzung bereits an Bord und würdigte ihren Einsatz. „Ihnen allen ist bei dem fast sechsmonatigen Einsatz viel abverlangt worden. Ich danke Ihnen für die geleistete Arbeit auch als ,Botschafter in Blau‘ für unser Land Niedersachsen", sagte er. Schünemann betonte, er sehe weiterhin vor allem Bundeswehr und Bundespolizei in der Pflicht, die Piraterie zu bekämpfen, denn das bleibe eine hoheitliche Aufgabe. „Flankierend können schließlich auch private Sicherheitsdienste zum Einsatz kommen."
Die Deutsche Marine beteiligt sich seit Ende 2008 an der EU-Operation „Atalanta". Im vergangenen Dezember verlängerte der Bundestag den „Atalanta"-Bundeswehreinsatz um ein Jahr.