Fischer streiken - Häfen blockiert
Aus Protest gegen die hohen Treibstoffpreise sind die Fischer in Spanien und Portugal in einen unbefristeten Streik getreten. Auf einer Demonstration vor dem Agrarministerium in Madrid forderten tausende spanische Fischer am Freitag zudem Sonderhilfen von der Regierung. Aus Lastwagen wurde tonnenweise frischer Fisch an die Einwohner verteilt. Nach Angaben des Fischereiverbandes Cepesca ist Dieselkraftstoff in den vergangenen fünf Jahren um 230 Prozent teurer geworden. Die Fischer verdienten am Kilogramm Fisch aber genauso wenig wie vor 20 Jahren. Zahllose Familien stünden vor dem Ruin.
Die spanische Regierung lehnt die Forderung nach einer Senkung der Mineralölsteuer allerdings strikt ab. Sie weist darauf hin, dass die Steuersätze in Spanien zu den niedrigsten in der EU gehören. Madrid sei durch eine EU-Richtlinie sogar verpflichtet, seine Mineralölsteuern in den kommenden Jahren schrittweise anzuheben.
In Portugal blockierten protestierende Fischer mehrere Häfen, so etwa in Peniche, Figueira da Foz oder Setúbal, wie der Rundfunk berichtete. Agrar- und Fischereiminister Jaime Silva hatte jedoch bereits darauf hingewiesen, dass die Fischer in Portugal schon jetzt steuerliche Vergünstigungen beim Kauf von Treibstoff genössen. Weitere Hilfen seien wegen der angespannten Haushaltslage nicht möglich.