FDP fordert Werftenkonzept

Der FDP-Landesvorsitzende in Schleswig Holstein, Jürgen Koppelin, hat angesichts der Turbulenzen um norddeutsche Schiffbaustandorte ein deutsches Werftenkonzept angemahnt.

Dies sei dringend erforderlich, sagte Koppelin gestern in Kiel. Er bezog sich auf Spekulationen um einen Werftverkauf von Blohm + Voss in Hamburg sowie die insolventen Wadan-Werften in Wismar und Rostock-Warnemünde. „Wenn nicht zügig ein deutsches Werftenkonzept erstellt wird, werden ausländische Investoren deutsche Schiffbaubetriebe übernehmen, um so lästige Konkurrenten auszuschalten und Patente abzuziehen", äußerte sich der Politiker. Er verwies auf die Überkapazitäten im Markt und den Verdrängungswettbewerb mit Konkurrenten aus Asien, vor allem China und Südkorea.

Die Werften bräuchten unbedingt Planungssicherheit für die Zukunft, forderte Koppelin. Ein nationales Werftenkonzept müsse umfassend sein und auch Bayern und Baden-Württemberg mit einbeziehen, da ein erheblicher Teil der Schiffszuliefererbetriebe in diesen Bundesländern ansässig sei.

Klärungsbedarf sieht der Politiker in der Finanzierung des Schiffbaus, seiner Konkurrenzfähigkeit und der zukünftigen Bedeutung der Branche für die Bundesmarine. Es müsse Klarheit geschaffen werden über die Beschaffungsvorhaben der Bundesmarine sowie über die Exportbedingungen von Marineschiffen.

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