Erörterung zur Weservertiefung

Gegen die geplante Vertiefung der Unter- und Außenweser haben Umweltverbände, Fischer, Landwirte und Anrainergemeinden rund 1000 Einwände erhoben. Mit der Erörterung der Bedenken wurde am Donnerstag in Bremerhaven begonnen. Viele Einwender befürchteten negative Folgen für Grundstücke und Gebäude, teilte die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest mit. Umweltverbände bezweifelten die Unabhängigkeit des Verfahrens. Die Weservertiefung solle mit Gewalt durchgesetzt werden, kritisierten sie. Die Weservertiefung wird vom Bundesverkehrsministerium vor allem auf Wunsch der Hafenwirtschaft in den Ländern Bremen und Niedersachsen betrieben. Bislang können die Häfen von Bremerhaven, Brake und Bremen von größeren Schiffen nur bei Hochwasser erreicht werden. Bremerhaven soll künftig von Frachtern mit bis zu 13,80 Meter statt bislang 12,80 Tiefgang erreichbar sein. Für Brake und Bremen soll das Fahrwasser mit bis zu 11,90 Meter beziehungsweise 11,10 Meter Tiefgang passierbar werden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Umweltstiftung WWF Deutschland und die Aktionskonferenz Nordsee bezweifelten die Neutralität und Unabhängigkeit des Verfahrens. Alle Planungs- und Genehmigungsbehörden unterstünden dem Bundesverkehrsministerium, das die Vertiefung politisch beschlossen habe. Die Vertiefung sei angesichts der Planungen für den neuen Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven unnötig. Zudem drohten unkalkulierbare Risiken wie stärkerer Tidenhub und die Gefährdung von Deichen. Außerdem drohten negative Folgen für europäische Naturschutzgebiete.

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