Erneute Havarie im NOK

Die „Elbsailor“ wurde nach der Havarie nach Kiel geschleppt. Die Polizei ermittelt (Bild: Frank Behling)
Fast fünf Stunden war in der Nacht zum Dienstag der Nord-Ostsee-Kanal (NOK) im Bereich Rendsburg voll gesperrt. Der Frachter „Elbsailor“ hing an der Böschung.
Der Grund war die Havarie des Containerfrachters „Elbsailor“ nahe der Fährstelle Schacht-Audorf. Das Schiff war mit dem Anker in die in die Böschung an der Nordseite des Kanals geraten. Der 157 Meter lange und 24 Meter breite Containerfrachter konnte erst am Dienstagmorgen durch die von der Revierzentrale aus Kiel angeforderten Schlepper „Stein“ und „Holtenau“ wieder zurück ins Fahrwasser gezogen werden. Die beiden Schlepper zogen das Schiff nach Kiel, wo es von der Wasserschutzpolizei und Sachverständigen untersucht wird. Die unter der Flagge von Antigua fahrende „Elbsailor“ war mit Containern auf der Reise von Hamburg nach St. Petersburg. Die Havarie sorgte dafür, dass im Kanal auch andere Schiffe über Stunden festlagen. Die Unglücksstelle konnte aufgrund des engen Fahrwassers nicht passiert werden. Die Havarie hatte auch Auswirkungen bis nach Kiel. An der Einfahrt zur Kieler Förde wartete seit dem frühen Morgen ein Autotransporter mit Neuwagen für Bremerhaven. Das Schiff benötigte für die Passage des Nord-Ostsee-Kanals ebenfalls einen Schlepper.
Havarien kommen im Nord-Ostsee-Kanal immer wieder vor. Dabei häufen sich in jüngster Zeit Havarien in der Böschung des Kanals. Der prominenteste Fall war vor rund drei Jahren die „Siderfly“. Der Der Frachter war mit einem entgegenkommenden Schiff kollidiert und dann in die Böschung gefahren. Grund damals waren Fehler der Lotsen. FB/pk