Ermittlungen gegen HSH Nordbank
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat gegen Verantwortliche des schwer angeschlagenen weltgrößten Schiffsfinanzierers HSH Nordbank ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Geprüft wird der Verdacht der Untreue im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise, sagte Sprecher Wilhelm Möllers am Dienstag in der Hansestadt. Das Verfahren gehe auf eine Strafanzeige eines Hamburger Rechtsanwalts zurück. Gegen welche und wie viele Verantwortliche sich die Ermittlungen konkret richten, konnte Möllers noch nicht sagen.
Der kürzlich zurückgetretene Kieler Wirtschaftsminister Werner Marnette (CDU) erwartet weitere Milliardenverluste der Bank. Die von den Landesregierungen in Hamburg und Kiel beschlossene Eigenkapitalspritze in Höhe von drei Milliarden Euro sei „Ende dieses Jahres schon verfrühstückt“, so Marnette. Grund seien zu optimistische Annahmen der Nordbank-Führung hinsichtlich der Konjunkturentwicklung und eine nicht ausreichende Risikovorsorge im Bereich Schifffahrt. Die HSH Nordbank hat gut 33 Milliarden Euro Volumen bei der Schiffsfinanzierung.