Elbe-Lübeck-Kanal: Neue Schleuse in Betrieb

In Lauenburg (Kreis Herzogtum Lauenburg) ist am Freitag die neue Schleuse des Elbe-Lübeck-Kanals in Betrieb genommen worden. Das ist ein besonderer Tag für die Zukunft der Binnenschifffahrt. Erstmals können wir jetzt auch die moderne Generation von Binnenschiffen, die eine bessere Transportkapazität bieten, in den Kanal fahren lassen, erklärte Bettina Kalytta, die Leiterin des Wasser- und Schifffahrtsamtes. Früher konnten nur 82 Meter lange Frachter in den Kanal fahren, heute sind bis zu 110 Meter lange Schiffe möglich. Knapp 40 Millionen Euro kostete der Schleusenneubau, der mehr als fünf Jahre dauerte. Der Elbe-Lübeck-Kanal verbindet seit 106 Jahren die Elbe mit der Hansestadt an der Trave. So alt war auch die frühere Schleuse bei Lauenburg, die in den vergangenen fünf Monaten abgerissen werden musste. Sechs weitere Schleusen bis nach Lübeck sollen in den kommenden 30 Jahren im Herzogtum erneuert werden, um den Kanal dann durchgängig für die großen Binnenschiffe befahrbar zu machen. Schleswig-Holsteins Wirtschafts- und Verkehrsminister Dietrich Austermann (CDU) regte an, die Planungen zu beschleunigen und möglichst viele Schleusen auf einen Schlag zu ersetzen, um Sperrungen des Kanals zu minimieren. In Bezug auf die 14 Jahre dauernde Planung für die Lauenburger Schleuse sagte er, der Bau des gesamten Nord- Ostsee-Kanals habe nur sieben Jahre gedauert. Wir müssen in Deutschland schneller werden, mahnte Austermann, um nicht von der Entwicklung der Infrastruktur in Europa abgehängt zu werden. Pläne für den Neubau der nächsten Schleuse im 62 Kilometer langen Elbe-Lübeck-Kanal bei Witzeeze gibt es bereits. 2007 soll es dort losgehen.

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