Elbe fast frei von Diesel
Knapp eine Woche nach der Schiffshavarie auf der Elbe bei Hamburg hat die Umweltbehörde am Montag «größtmögliche Entwarnung» gegeben. «Die Analyse des ausgelaufenen Treibstoffs hat ergeben, dass es sich um eine Superdiesel-Sorte handelt, die zu 98 Prozent verdunstet», sagte Behördensprecher Volker Dumann. «Das bedeutet, dass von 300 ausgelaufenen Tonnen noch etwa 6 Tonnen in oder an der Elbe sein müssen.» Weil aber auf der Elbe in Hamburg und Niedersachsen im Zuge der Ölbekämpfungsmaßnahmen mehr als fünf Tonnen Diesel abgefischt worden seien, könne nur ein geringer Rest im Fluss verblieben sein. Die Situation werde weiter beobachtet, große Umweltschäden seien aber nicht zu erwarten.
Am Mittwoch waren bei Hamburg-Altengamme der mit 920 Tonnen Diesel beladene Tanker «Undine» und der Frachter «Aldebaran» kollidiert. Auf dem Fluss bildete sich ein zehn Kilometer langer Dieselölteppich. Die Unfallursache ist noch unklar, Vermutungen gehen von einem Fahrfehler aus. Auch zur Höhe des Schadens gibt es noch keine Schätzungen. Die Umweltbehörde hat aber bereits vorsichtshalber die Versicherung der Reederei kontaktiert, der das Tankschiff «Undine» gehört.
Am Montag trafen sich Vertreter der Behörde mit Naturschützern von Greenpeace, BUND und NABU sowie der Gesellschaft für ökologische Planung. «Ein Ergebnis war, dass es nur beim Naturschutzgebiet Zollenspieker größere Verschmutzungen gibt», sagte Dumann. Hier müsse eventuell der Schilfbereich am Ufer geschnitten und als Sondermüll entsorgt werden. «Wir haben bisher keinen einzigen toten Fisch oder verschmutzte Vögel.» Im Gebiet um Zollenspieker und am Ufer Richtung Hamburger Innenstadt sollen zudem Bodenproben genommen werden, um zu schauen, ob es hier Umweltschäden gibt. «Wir können größtmögliche, aber noch keine totale Entwarnung geben», betonte Dumann.