Deutsches Marinemuseum will wachsen

20 Jahre nach seiner Eröffnung stößt das Deutsche Marinemuseum in Wilhelmshaven mit seinen aktuell nutzbaren Räumlichkeiten an seine Grenzen: ein Erweiterungsbau steht daher ganz oben auf der Wunschliste.

Auf dieses Zukunftsvorhaben stimmte Stephan Huck, Leiter des in privater Trägerschaft befindlichen Museums, die jetzt in Wilhelmshaven zur Jahreshauptversammlung erschienenen Mitglieder, ein. Es geht im Kern um einen Anbau mit einer Grundfläche von rund 300 Quadratmetern. Der zusätzliche Raum würde für verschiedene Projekte und auch Schwerpunktausstellungen benötigt. So berichtete Huck davon, dass beispielsweise die in Wilhelmshaven beheimatete Einsatzflottille 2 (EinsFltl 2) der Deutschen Marine zur Präsentation ihrer Geschichte nach geeigneten Räumlichkeiten Ausschau halte. Auch wenn die EinsFltl 2 erst Ende Juni 2006 gegründet wurde, reichen ihre Wurzeln doch bis Ende der 1950er-Jahre zurück, als die damalige Bundesmarine – heute Deutsche Marine – entstand. Huck berichtete weiter, dass es inzwischen verschiedene Gespräche mit der Marine beziehungsweise Bundeswehr gebe, um einen gemeinsamen Kurs auszuloten.

Das Deutsche Marinemuseum bleibt für die Jade-Stadt jedenfalls weiterhin eine bedeutende Touristenattraktion. 2017 wurden 125.000 Besucher gezählt, rund 16.000 mehr als im Jahr zuvor. Ein Hingucker bleibt für das Museum, dessen Kern das Gebäude der ehemaligen „Scheibenhofwerkstatt“ der Kaiserlichen Marine darstellt, das attraktive Außengelände mit verschiedenen, begehbaren Booten und Schiffen der Deutschen Marine. Mit Abstand größtes Einzelschiff ist dabei der Zerstörer „Mölders“ (D 186). Der in den USA für die Bundesmarine gebaute, 1969 in Dienst gestellte Zerstörer fuhr bis 2003 in der Flotte und wurde dann ausgemustert. Zur Klasse 103 gehörend, operierte die „Mölders“ gemeinsam mit ihren Schwestereinheiten „Lütjens“ (D 185) und „Rommel“ (D 187) im 1. Zerstörergeschwader, das einst in Kiel beheimatet war. Weitere Exponate von besonderem historischem Wert sind in Wilhelmshaven das ehemalige U-Boot „U 10“, das Minenjagdboot „Weilheim“ sowie als jüngste Einheit das Schnellboot „Gepard“ (S 71). Wichtig: Es sind viele ehemalige Besatzungsangehörige dieser Fahrzeuge, die persönliche Freizeit einbringen, um die Fahrzeuge fit zu halten.

Einen breiteren Raum nahmen auf der Mitgliederversammlung Personalentscheidungen ein. So verließ Kapitän zur See a.D. Volkmar Nitsche nach 16 Jahren an der Spitze die „Brücke“ und übergab an Kapitän zur See a.D. Günter Steinberg. Für das laufende Jahr plant der Museums-Förderverein wieder zahlreiche Aktivitäten für seine Mitglieder und Förderer. EHA/DB

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