Deutsche Reeder setzen auf private Sicherheitsteams

Die deutschen Reeder setzen am Horn von Afrika nach Angaben des Reederverbandes private Sicherheitsunternehmen ein. Um ihre Schiffe vor Piratenangriffen zu schützen, nutzten fast alle Unternehmen in dem Krisengebiet die Dienste solcher Firmen, berichtete die Tageszeitung "Die Welt" (Dienstag). Dies gelte für den größeren Teil von 1700 Passagen pro Jahr.

Die Bundesregierung hat laut Bericht noch keine Regelungen für Schiffe unter deutscher Flagge getroffen. Deshalb dürfen die bewaffneten Sicherheitsteams nur an Bord von Schiffen, die unter fremder Flagge registriert sind. Nach Auskunft des Hamburger Reeders Hermann Ebel kostet der vierwöchige Einsatz von britischen oder deutschen Spezialteams rund 97.000 Dollar. "Es ist problemlos möglich, das Sicherheitspersonal in den Häfen auf der Route an Bord zu nehmen und abzusetzen", sagte Ebel.

Laut einer aktuellen Studie kostet die Bedrohung durch Piraten im Jahr 2011 rund sieben Milliarden Dollar (etwa 5,3 Milliarden Euro). Davon würde die Schifffahrt etwa 80 Prozent tragen, so die US-Nichtregierungsorganisation "One Earth Future", die die Untersuchung in Auftrag gegeben hat. Der Rest seien Kosten für den militärischen Schutz, etwa die EU-Mission Atalanta.

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