"Clupea" in Dienst gestellt

In der deutschen Fischereiforschung beginnt eine neue Ära. Das Thünen-Institut für Ostseeforschung stellte diese Woche in Rostock das Forschungsschiff "Clupea" in Dienst. Das knapp 29 Meter lange Schiff ersetzt einen 60 Jahre alten Holzkutter gleichen Namens, der bis vor kurzem als Deutschlands ältestes Forschungsschiff im Dienste der Wissenschaft auf Nord- und Ostsee unterwegs war.

Neben einer vierköpfigen Besatzung seien meist auch vier Wissenschaftler mit an Bord. Nach einigen Tests in den Küstengewässern vor Rostock werde die erste Forschungsreise Ende kommender Woche in den Greifswalder Bodden führen, sagte Kapitän Rolf Singer. 

Die neue "Clupea" entspricht nach Angaben des Instituts einem modernen Fischereifahrzeug, ist zusätzlich aber ausgestattet mit speziellen Winden und wissenschaftlichem Gerät. Bei ihren Forschungsfahrten ermitteln die Experten damit unter anderem Daten zu kommerziell genutzten Fischbeständen wie Hering oder Dorsch. Die Ergebnisse werden bei der Quotenfestlegung berücksichtigt. Mit Hilfe von Fangbeschränkungen sollen Fischarten gezielt geschont und damit eine nachhaltige Fischerei gewährleistet werden.

"Die Fischereiforschung ist ein wichtiger Beitrag zum aktiven Meeresschutz", hatte die zuständige Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Ilse Aigner (CSU), bei der Schiffstaufe im September 2011 auf der Werft im nieder-sächsischen Berne erklärt. Die Indienststellung des Schiffes hatte sich aus technischen Gründen verzögert. Heimathafen der elf Millionen Euro teuren "Clupea" ist Rostock. Das Institut für Ostseefischerei des Johann Heinrich von Thünen-Instituts arbeitet ganzjährig mit dem Forschungsschiff.

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