Betrug mit Werft-Aktien

Fünf Männer - darunter ein Kaufmann und ein Investmentbanker - haben in Hamburg jahrelang Aktienkurse manipuliert und sollen dadurch rund 1,5 Millionen Euro ergaunert haben. Der 38-jährige Hauptangeklagte Rüdiger Beuttenmüller konnte am Mittwoch am Hamburger Flughafen festgenommen werden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Den Männern wird vorgeworfen, von 2002 bis 2005 Aktienkurse mehrerer Unternehmen mit falschen Informationen und unwahren ad hoc- Mitteilungen verfälscht zu haben. Sie erwarben dafür 12 Millionen Aktien der Gontard & Metall Bank AG, 1,1 Millionen Aktien der Bremer Vulkan AG und rund 400 000 Wertpapiere der Schichau Seebeckwerft AG zu Stückpreisen zwischen drei Cent und 1,50 Euro.

Der 38-jährige Hamburger Kaufmann Beuttenmüller sowie seine vier Mittäter im Alter von 39, 45, 55 und 65 Jahren kauften zunächst laut Polizei die Aktien insolventer deutscher Unternehmen. Sie trieben dann den Kurs dieser zum Schleuderpreis erworbenen Wertpapiere durch gezielte Falschinformationen nach oben, um sie mit möglichst hohem Gewinn verkaufen zu können. So lancierten sie zum Beispiel Mitteilungen über angebliche Sanierungspläne oder positive Entwicklungen der betreffenden Unternehmen. Im Juli erhob die Staatsanwaltschaft Hamburg Anklage gegen die Beschuldigten. Ein Richter am Landgericht erließ Haftbefehl gegen den 38-jährigen mutmaßlichen Haupttäter, der nun vollstreckt werden konnte. Zu den Vorwürfen schweigt er bisher.

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